Ein Führer war mit einer Gruppe von Kletterern unterwegs an der Karlspitze. Er ließ die Gruppe, die er als Instruktor anführte auf halbem Weg der Kletterroute mit einer Frau alleine. Die Beiden fanden den Abstieg nicht und stiegen in die Westseite der Karlspitze ab. Dort kamen sie in unwegsames, steiles Gelände und riefen den Notruf an. Beim Telefonat mit der Leitstelle und dem Einsatzleiter der Bergrettung beschrieb er seinen Standort, erwähnte aber in keinem Wort dass seine Gruppe, die er zuvor im Stich lies, noch am Gipfel der Karlspitze auch in Bergnot ist. Aus diesem Grund wurden die Beiden von der Libelle geborgen und zum Stripsenjochhaus gebracht. Die restlichen Kletterer der zweiten Gruppe kamen auch nicht mehr selbstständig ins Tal. Diese setzten den Notruf eigenständig ab. Die Gruppe konnte nicht mehr vom Hubschrauber geborgen werden. Aus Sicherheitsgründen, biwakierten diese nach Absprache mit der Bergrettung am Berg. Die Gruppe versuchte am nächsten Morgen selbstständig ins Tal abzusteigen, verstiegen sich aber. Diese Personen wurden anschließend vom Notarzthubschrauber C4 geborgen. Erst zu diesem Zeitpunkt erfuhr die Bergrettung, dass diese Personen die Teilnehmer von Führer der ersten Gruppe sind. Aus diesem Grund werden sämtliche Bergekosten verrechnet. In den Tiroler Bergen lässt man seine Gäste nicht einfach zurück!! |